2016 nahm der Leiter des Personalwesens der BMW Group Werk Leipzig, Dirk Wottgen, hierfür den Inklusionspreis der BBW-Leipzig-Gruppe entgegen. Die beiden gehörlosen Auszubildenden, mit denen damals alles anfing, sind mittlerweile fertig mit ihrer Ausbildung und wurden als feste Mitarbeiter übernommen.
„Es lohnt sich in Diversität zu investieren.“
Aus dem Pilotprojekt hat sich eine starke Partnerschaft entwickelt. Momentan absolvieren zwei gehörlose junge Menschen eine Ausbildung bei BMW Group Werk Leipzig. Im Sommer kommen noch zwei weitere hinzu. Hierbei wird nach wie vor eng mit dem Berufsbildungswerk Leipzig zusammengearbeitet. „Es war wichtig für uns, diese Erfahrungen mit dem BBW zu sammeln. Wir brauchen bei dem Thema Partner. Mittlerweile ist die Ausbildung von Gehörlosen ein fester Bestandteil der Berufsausbildung hier am Standort“, so Dirk Wottgen.
Bei der Ausbildung kommen verschiedene Kooperations-Modelle mit dem BBW Leipzig zum Einsatz. Bei der Verzahnten Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB) erfolgt die Ausbildung im BBW und wird durch intensive Praktikumsphasen bei BMW Group Werk Leipzig ergänzt. Bei der Ausbildung mit Persönlichem Budget unterschreiben die Auszubildenden einen Ausbildungsvertrag im Betrieb und können über das Persönliche Budget genau die Förderung in Anspruch nehmen, die sie für ihre Ausbildung brauchen. Dafür hat das BBW Leipzig sogenannte Integrationsberater, sie betreuen die Auszubildenden mit Hör- und Sprachbeeinträchtigungen im Betrieb und in der Berufsschule. Sie helfen beispielsweise dabei, die Kommunikation in der Ausbildung bei BMW Group Werk Leipzig zu sichern und Förderunterricht zu organisieren, damit die Anforderungen der Ausbildung gut bewältigt werden können.
„Wenn wir von Inklusion sprechen, müssen wir auch über Individualisierung reden – das zahlt sich aus.“
Auch die gehörlose Auszubildende Gillian Wacht, profitiert von der Ausbildung mit Persönlichem Budget. Sie ist im zweiten Lehrjahr: „…und es läuft prima“.
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